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Межерицкий Я. Ю. Colonia Claudia Ara Agrippinensis. Кельн – центр римской провинции Нижняя Германия //Античный мир и археология. 2011. Т. 15, вып. 15. С. 100-147.

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русский
Тип статьи: 
Научная статья

Colonia Claudia Ara Agrippinensis. Кельн – центр римской провинции Нижняя Германия

Авторы: 
Межерицкий Яков Юрьевич, Калужский государственный университет им. К. Э. Циолковского
Аннотация: 

Im Artikel wurden wichtige Momente der Geschichte der rheinischen Metropolen in römischer Zeit beleuchtet. Die ursprüngliche Siedlung, oppidum Ubiorum, wurde in den ersten Jahren unserer Zeitrechnung gegründet. Die führende Rolle bei den Bauarbeiten übernahmen die römischen Legionäre. Der Autor befürwortet in seiner Argumentation, dass sich das Militärlager erst innerhalb der städtischen Festigungen befand. Dort befand sich auch ara Ubiorum (dann ara Germaniae?) — Zentrum des kaiserlichen Kultes. Die Siedlung sollte die Hauptstadt der Großgermanischen Provinz — Germania magna werden. Der Niedergang der Legionen des Varus im Jahre 9 u. Z. hat diese Pläne zunichte gemacht. Doch dank der vorteilhaften geographischen Lage setzte die Siedlung ihr Wachstum fort. Im Jahre 50 durch die Protektion der dort geborenen Agrippina der Jüngeren bekam die Siedlung den Status einer Kolonie und dem Namen Colonia Claudia Ara Agrippinensis / Agrippinensium verliehen. Die Erzählung Tacitus über die Ereignisse des Jahres 69 (Tac. Hist. IV. 69) weisen darauf hin, dass die Fiktion der Erhaltung der Rolle des gesamtgermanischen Zentrums für Colonia in dieser Zeit noch unterstützt wurde.

Die Bedeutung CCAA als des Zentrums der germanischen Politik des Imperiums war von der Verleihung des Status der Hauptstadt der Provinz Germania inferior (ungefähr Jahr 85) gefestigt. Im Folgenden spielte die Stadt weiter eine bemerkenswerte Rolle. Hier kamen die ersten Personen des Staates mehrmals an, einige von ihnen wurden da als Kaiser ernannt (Vitellius, Trajan). Köln mit seiner gemischten keltisch-germanisch-italisch-mediterranen Bevölkerung war ein Schmelztiegel der Kulturen und der Völker. Man kann sogar vermuten, dass sich in der Region die eigentümliche Subethnie gebildet hat. Selbstbenennung war agrippinenses. Die Krise des III. Jahrhunderts und der steigernde Druck der Germanen haben das Schicksal der Stadt vorentschieden. Die einzelnen Maßnahmen, wie die Verstärkung des Verteidigungssystems vom Domitian, konnten die Tragödie der Stadt und seiner Bewohner nicht verhindern. Dasselbe betrifft einige erfolgreiche Kriegsoperationen. Erst eroberte die Franken Colonia im Jahre 355. Zwischen 455 und 459 wurde die Stadt von ripuarischen Franken endgültig besetzt. Colonia war das Zentrum ihres Königreiches, aber es blieben nur die beklagenswerten Reste der vorherigen Größe erhalten. Einige Elemente der Nachfolge konnte die Kirche retten. Aber die Germanen und das Christentum standen der antiken Kultur feindselig und misstrauisch entgegen, deshalb unterlag sie großteils der Vernichtung. Neuer Aufschwung sollte es erst in einigen Jahrhunderten wieder geben.

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Поступила в редакцию: 
13.06.2011
Принята к публикации: 
29.09.2011
Опубликована: 
07.12.2011